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Rezensionen/Reviews Verlag Walter de Gruyter ISSN 1866-2447 DOI 10.1515/behemoth-2013-0008 BEHEMOTH A Journal on Civilisation 2013 Volume 6 Issue No. 1 Rezensionen Reviews Joseph Vogl: Das Gespenst des Kapitals. Zürich: diaphanes 2010. ,,Die Zukunft ist immer schon eingepreist." (Joseph Vogl) [1] RÜLING, G. E. (1786) Auszüge einiger merkwürdigen Hexen-Prozesse aus der Mitte des 17. Jahrhunderts im Fürstenthum Calenberg. Göttingen: Dieterich, 3. ,,Es ist ein merkwürdiger, aber auch zugleich ein lehrreicher Anblick, wenn man aus einem aufgeklärten Zeitalter auf die Verirrungen der Menschen herabsieht; auf Menschen, denen doch auch Gerechtigkeit am Herzen lag, und die dennoch, gefesselt vom Aberglauben ihres Jahrhunderts" waren, heißt es in einem kleinen Buch aus dem Jahr 1786.[1] Gegenstand der klarsichtigen Verhandlung ist in diesem Fall die Inquisitionspraxis des 17. Jahrhunderts, die einem aufgeklärten Beobachter einige Jahrzehnte später gar zu absonderlich erscheint. Nun ist zwar die souveräne Geste des Herabblickens einer unreflektierten Aufklärung eigen und hat wenig mit Joseph Vogls Essay Das Gespenst des Kapitals zu tun. Die beiden sonst sehr unterschiedlichen Autoren teilen jedoch die Verwunderung oder das blanke Staunen über ein irres und gleichzeitig wirkmächtiges Gerüst des Aberglaubens. Was sie allerdings unterscheidet ist, dass der eine auf eine irrationale und unaufgeklärte Zeit zurückblicken darf. Der http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Behemoth de Gruyter

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Behemoth , Volume 6 (1) – Jun 1, 2013
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Publisher
de Gruyter
Copyright
Copyright © 2013 by the
ISSN
2191-7582
eISSN
1866-2447
DOI
10.1515/behemoth-2013-0008
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Abstract

Verlag Walter de Gruyter ISSN 1866-2447 DOI 10.1515/behemoth-2013-0008 BEHEMOTH A Journal on Civilisation 2013 Volume 6 Issue No. 1 Rezensionen Reviews Joseph Vogl: Das Gespenst des Kapitals. Zürich: diaphanes 2010. ,,Die Zukunft ist immer schon eingepreist." (Joseph Vogl) [1] RÜLING, G. E. (1786) Auszüge einiger merkwürdigen Hexen-Prozesse aus der Mitte des 17. Jahrhunderts im Fürstenthum Calenberg. Göttingen: Dieterich, 3. ,,Es ist ein merkwürdiger, aber auch zugleich ein lehrreicher Anblick, wenn man aus einem aufgeklärten Zeitalter auf die Verirrungen der Menschen herabsieht; auf Menschen, denen doch auch Gerechtigkeit am Herzen lag, und die dennoch, gefesselt vom Aberglauben ihres Jahrhunderts" waren, heißt es in einem kleinen Buch aus dem Jahr 1786.[1] Gegenstand der klarsichtigen Verhandlung ist in diesem Fall die Inquisitionspraxis des 17. Jahrhunderts, die einem aufgeklärten Beobachter einige Jahrzehnte später gar zu absonderlich erscheint. Nun ist zwar die souveräne Geste des Herabblickens einer unreflektierten Aufklärung eigen und hat wenig mit Joseph Vogls Essay Das Gespenst des Kapitals zu tun. Die beiden sonst sehr unterschiedlichen Autoren teilen jedoch die Verwunderung oder das blanke Staunen über ein irres und gleichzeitig wirkmächtiges Gerüst des Aberglaubens. Was sie allerdings unterscheidet ist, dass der eine auf eine irrationale und unaufgeklärte Zeit zurückblicken darf. Der

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Behemoth – de Gruyter

Published: Jun 1, 2013

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