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Über die Schwierigkeit, die eigene Geschichte zu schreiben. 50 Jahre Institut für Psychotherapie e.V. Berlin

Über die Schwierigkeit, die eigene Geschichte zu schreiben. 50 Jahre Institut für Psychotherapie... Tagungsbericht Anal Psychol 1997;28:308-316 Analytische Psychologie Über die Schwierigkeit, die eigene Geschichte zu schreiben 50 Jahre Institut für Psychotherapie e.V. Berlin1 Hans-Hagen Haase, Robert Wimmer Berlin im Mai 1945. Am 2. des Monats kapituliert die Stadt, am 4., 7. und 8. die deutschen Streitkräfte an allen Fronten. Im Amt ist die Regierung Dönitz, aber auch nur bis zum 23., dann wird sie abgesetzt, die Mitglieder verhaftet. Berlin ist ein Trümmerfeld. Das Haus in der Keithstr. 41, bis vor kurzem Sitz des «Deutschen Instituts für Psychologische Forschung und Psychotherapie», ist nur eine von vielen Ruinen. Auf dem Dach das Rot-Kreuz-Symbol, im Keller die SS, so war es kurz zuvor von vorrückenden sowjetischen Truppen in Brand gesetzt worden. Auf diesem Hintergrund könnte es wie Idealismus, Hunger nach geistiger Nahrung und wie der unerschütterliche Wunsch weiterzumachen - also natürlich auch wie ein Akt von Abwehr anmuten, als am 14. Mai, inmitten von Chaos und Zusammenbruch, Harald Schultz-Hencke und Werner Kemper mit Genehmi­ gung der sowjetischen Bezirkskommandantur das «Deutsche Institut» als «Insti­ tut für Psychopathologie und Psychotherapie» neu begründen, aus dem kurze Zeit später das «Zentralinstitut für psychogene Erkrankungen der VAB» (Versi­ cherungsanstalt Berlin) wird, noch später das heutige «Institut für psychogene Erkrankungen» http://www.deepdyve.com/assets/images/DeepDyve-Logo-lg.png Analytische Psychologie Karger

Über die Schwierigkeit, die eigene Geschichte zu schreiben. 50 Jahre Institut für Psychotherapie e.V. Berlin

Analytische Psychologie , Volume 28 (4): 9 – Jan 1, 2017

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Publisher
Karger
Copyright
© 1997 S. Karger AG, Basel
ISSN
0301-3006
eISSN
1421-9689
DOI
10.1159/000469840
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Abstract

Tagungsbericht Anal Psychol 1997;28:308-316 Analytische Psychologie Über die Schwierigkeit, die eigene Geschichte zu schreiben 50 Jahre Institut für Psychotherapie e.V. Berlin1 Hans-Hagen Haase, Robert Wimmer Berlin im Mai 1945. Am 2. des Monats kapituliert die Stadt, am 4., 7. und 8. die deutschen Streitkräfte an allen Fronten. Im Amt ist die Regierung Dönitz, aber auch nur bis zum 23., dann wird sie abgesetzt, die Mitglieder verhaftet. Berlin ist ein Trümmerfeld. Das Haus in der Keithstr. 41, bis vor kurzem Sitz des «Deutschen Instituts für Psychologische Forschung und Psychotherapie», ist nur eine von vielen Ruinen. Auf dem Dach das Rot-Kreuz-Symbol, im Keller die SS, so war es kurz zuvor von vorrückenden sowjetischen Truppen in Brand gesetzt worden. Auf diesem Hintergrund könnte es wie Idealismus, Hunger nach geistiger Nahrung und wie der unerschütterliche Wunsch weiterzumachen - also natürlich auch wie ein Akt von Abwehr anmuten, als am 14. Mai, inmitten von Chaos und Zusammenbruch, Harald Schultz-Hencke und Werner Kemper mit Genehmi­ gung der sowjetischen Bezirkskommandantur das «Deutsche Institut» als «Insti­ tut für Psychopathologie und Psychotherapie» neu begründen, aus dem kurze Zeit später das «Zentralinstitut für psychogene Erkrankungen der VAB» (Versi­ cherungsanstalt Berlin) wird, noch später das heutige «Institut für psychogene Erkrankungen»

Journal

Analytische PsychologieKarger

Published: Jan 1, 2017

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